JoPhiMi - Vietnam an der Lahn?

9. Februar 2024 - 9. Februar 2024
Achim Oerschkes


Auch im Jahr 2023 fuhren wir zum Wanderwochenende wieder zur Lahn. Aber diesmal nicht nach Bad Ems, sondern nach Weinähr im Gelbachtal. Das Weinanbaugebiet um Weinähr erlebt gerade eine Renaissance in Form von Wiederaufstockung der Rebhänge, die über viele Jahre sich selbst überlassen waren.

Nach der Anreise am Freitagmittag starteten wir zur ersten Erkundungstour. Dabei konnten wir schon sehen, dass hier einiges für den Weinanbau getan wurde, denn manche der typischen Trockenmauern sind im Sommer ergänzt oder erneuert worden.

 

Bei der ersten Wanderung erreichten wir den Goethepunkt, der am Lahnsteig liegt. Von diesem erhöhten Punkt aus hat man eine Sicht auf Weinähr, Obernhof und auf das Kloster Arnstein. Danach wurde es sportlich, denn der durch Seile gesicherte Abstieg führte über Felsen zum Wirtschaftsweg. Das Abendessen genossen wir im Hotel.

 

Der Samstag führte uns durch das Gelbachtal. Unterwegs kamen wir an Abraumhalden des ehemaligen Erzabbaus vorbei. An der Bruchhäuser Mühle gab es Kaffee und Kuchen. Im Ort Diez überquerten wir den Gelbach und wanderten durch den Wald zum Aussichtspunkt „Kreuz“. Von hier hat man einen schönen Ausblick auf Weinähr. Weiter unterhalb stießen wir auf das Hinweisschild „Jo-Phi-Mi“. Ein Teehaus in Weinähr? Die Auflösung gibt es am Ende des Berichtes.

Am Sonntag ging es wieder im Nebel los. Hinauf, an der Felsenkapelle vorbei, lichtete sich allmählich der Himmel und es gab skurrile Licht- und Schattenspiele. Nachdem wir die Michaelskapelle hinter uns gelassen hatten, kamen wir auf ein Plateau, von dem man eine gute Fernsicht hat. Sogar der große Feldberg im Taunus war zu erkennen. Bei sonnigem Wetter ging es weiter über die Hochfläche bis wir dann letztendlich in Nassau unser Eis genießen konnten. Über die Hohelay, einen Aussichtspunkt im Lahntal, wanderten wir zurück Richtung Hotel.

 

Am Montag starteten wir in Obernhof, um durch vier Täler zu wandern. Da das Kloster Arnstein auf dem Weg liegt, besichtigten wir es auch. Der Wanderweg führte uns durch den Wald am Dörsbach und am Kummerbach vorbei. Mitte September fegte ein Sturm über den Lahn-Dill-Kreis, sodass wir umgestürzte Bäume auf unserer Route hatten. Klettern war angesagt und machte die Sache auch ein wenig spannender. Über Singhofen führte die Wanderung am Dermbach und Mühlbach entlang nach Nassau. Mit dem Zug fuhren wir nach Obernhof zurück.

Am letzten Tag beendeten wir unsere kleine Runde um Weinähr mit Kaffee und Kuchen in unserem Hotel.

Die Auflösung von Jo-Phi-Mi: Drei Windener Bürger kamen jahrelang nach Weinähr, um sich an dem Weinährer Wein zu laben. Auf dem Roth legten sie regelmäßig Rast ein, um den Rausch etwas zu mildern. Später kamen sie auf die Idee, hier eine Hütte zu bauen. Das Einmalige bekam den Namen ihrer Anfangssilben, eben Jo für Johann, Phi für Philipp und Mi für Michel.

Kategorie:
Wandern



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